Morgen ist Welt- frauentag. Ein perfekter Anlass, um jene Frauen vor den Vorhang zu holen, die Neues in der Landwirtschaft entwickelt haben und bereits auf über_Land porträtiert wurden. Dass Jutta Ambrositsch nicht nur das richtige Auge für die Werbung mitbringt, sondern auch ein Händchen für’s Weinmachen besitzt, beweist sie seit einigen Jahren. Als Winzerin direkt in Wien bekleidet sie ihren Job mit viel Können und Leidenschaft. Mit Hingabe widmet sie sich alten Dingen und interpretiert sie neu: Neben ihren Weinen, die typische Wiener Weine sind, betreibt sie einen Heurigen in Residence: ein altes Lokal, das sie mit neuem Leben erfüllt.
Schon als Kind liebte Monika Liehl Ziegen. Kein Wunder also, dass sie irgendwann beschloss, Ziegenbäuerin zu werden. Rund 20 Ziegen bevölkern heute ihren Hof; Ziegenmilch und Frischkäse vermarktet sie direkt. Dass sie auf ihrem Grund und Boden auch gleich einen Earth Market initiierte, setzte nicht nur für die Slow Food-Gemeinde im Burgenland einen wichtigen Impuls.
Mit einem anderen Getier hat Lena Goldsteiner zu tun: Mit der Frage beschäftigt, wie Bienen auf den Balkon kommen, hat sie einen DIY-Bienenstock entwickelt. Der Entwurf ist nicht nur ein Signal gegen das weltweite Bienensterben, sondern Goldsteiner ist davon überzeugt: Der eigene Honig schmeckt am besten.
Marlene Hinterwinkler weiß, dass kleine landwirtschaftliche Betriebe ihre qualitätsvollen Lebensmitteln zu einem fairen Preis verkaufen können. Die umtriebige Organisatorin des Slow Food Projektes „Genussgemeinschaft Städter und Bauern“ hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Städter und Bauern zusammenzuführen und eine Kooperation zwischen den beiden zu ermöglichen.
Welche Rolle die Bäuerin heute in der Landwirtschaft einnimmt, hat Frauenforscherin Ulrike Tunst-Kamleitner im Gespräch mit über_Land näher beleuchtet. Höfe werden noch immer seltener an die Tochter vererbt als an den Sohn; je größer ein Betrieb ist, desto seltener findet sich eine Frau als Betriebsführerin. Das Geschlecht entscheidet nach wie vor und nicht die Geschwisterfolge.
Wie Frauen ohne Männer, allein, ihren Hof bestellen, zeigt der Film „Weiberleut“ der österreichischen Filmemacherin Gertraud Schwarz. Es ist ein authentischer Film, in dem keine Idylle und falsche Romantik aufkommen. Klar und einfühlsam zeigt Schwarz die harte Arbeit der Bäuerinnen. Mit diesem Film erfahren die Bäuerinnen Wertschätzung und Respekt. Eigentlich eine selbstverständliche Haltung. Nicht nur am Weltfrauentag.
Foto: © Weiberleut
Liebe Frau Kanzian,
danke, dass Sie uns nochmal erwähnt und verlinkt haben. Wir haben dies auch auf usnerer Seite getan und ins Facebook gestellt. Ihr BLOG ist ein sehr sehr wertvoller Beitrag, um durch die mannigfaltige Berichterstattung Viele zu erreichen. Dabei sind alle Berichte immer zielgerichtet, interessant und dabei auch unterhaltsam. Ein nachhaltiger Lerneffekt ohne erhobenen Zeigefinger, sehr gelungen! Viel Freude weiterhin mit Ihrer Arbeit und dass Sie Viele damit erreichen mögen. Herzliche Grüße zum Weltfrauentag von Marlene Hinterwinkler – Genussgemeinschaft Städter und Bauern aus München
Liebe Frau Hinterwinkler, vielen Dank für Ihre netten Worte, die mich sehr gefreut haben.