GRO ist die erste Rooftop-UrbanFarm Dänemarks und auch das erste solidarische Landwirtschaftsprojekt. In diesem Jahr wurde die Farm eröffnet. Welche Erfahrungen die Initiatoren dabei gemacht und was sie sich für die Zukunft vorgenommen haben, verraten sie im folgenden Beitrag. Gleich in der Nähe von Mads’ UrbanGarden liegt GRO. Die Gegend ist eine Mischung aus Gewerbe- und Industriebauten, die gerade im Moment durch Initiativen von Gemeinde und Stadtsanierung viel Aufwind erfährt. Der städtische Bauernhof liegt auf einem dreistöckigen Gewerbebau, im Hinterhof ist ein Mechanikerbetrieb untergebracht. Über eine Wendeltreppe gelangt man zur ersten Rooftop-UrbanFarm Kopenhagens.
Als CSA-Betrieb (Community Supported Agriculture) geführt zahlen die Leute ein und können dafür Obst und Gemüse beziehen. „Das hat für’s erste Jahr sehr gut funktioniert“, erzählt Livia, eine der Initiatoren. Gepflanzt werden Salate, Kürbisse, Kohl, Zucchini und Tomaten. Bienen aus den eigenen drei Stöcken sorgen für die Bestäubung. Und jetzt bauen sie einen Hühnerstall für acht Hühner. In diesem Jahr konnten sie wetterbedingt erst im April anbauen. Doch für die kommenden Jahre hoffen sie, den Ertrag deutlich steigern zu können.
Es werden auch Workshops veranstaltet, in denen Know How von der richtigen Pflanzung über Kompostierung bis hin zum Imkern weitergegeben wird. Besonders gesellig sind die Mittag- oder Abendessen, die sich großer Nachfrage erfreuen. Kein Wunder, sind doch Bauernhof und Aussicht einmalig. Obwohl das Gemüse und Obst hier aus regionalem Anbau stammen, ist GRO international bestens vernetzt: Die Brooklyn Grange Farm in New York City ist ein Partnerbetrieb.
Was in New York City schon sehr gut funktioniert, erreicht allmählich Europa. GRO ist wieder ein bemerkenswertes Projekt dafür, um landwirtschaftliche Produktion in die Stadt zu bringen. Mit Workshops und Events werden weitere Interessierte angezogen und die Farm für Besucher geöffnet.
Alle Fotos: © über_Land