Kopenhagen (02): Gehsteig-Garten auf Steinwüste

KopenhagenDer Platz vor dem mehrstöckigen Wohnhaus in Kopenhagen war früher kein Ort, an dem sich die Mieter gerne trafen und miteinander plauderten. Nichts war daran einladend. Es war eine Steinwüste, die rasch gequert wurde, um die Eingangstüre zu erreichen. Und dann kommt auch noch ein Planer mit der Idee eines Urban Gardens. Gemeinsam mit den Mietern des Hauses setzte Architekt Mads Boserup Lauritsen seinen Plan von einem Gehsteig-Garten in die Realität um. Er entwickelte dabei seine Erfindung der Selbstbewässerungscontainer weiter (sh. auch Kopenhagen 01), indem das Wasser von der Regenrinne entnommen und auf die einzelnen Tröge aufgeteilt wird.Mads-Boserup-Laurisen

Die Bewohner waren bei der Umsetzung des Gartens im Jahr 2013 aktiv beteiligt und halfen beim Zusammenbau oder beim Streichen der Tröge. „Das Wichtigste sind aber die Pflanzen“, meint Elisabeth, eine Bewohnerin. Sie wünschte sich eine klassische Blumenwiese in die Tröge. Daraus wurde aber leider nichts. Die beratende Gärtnerin dieses Projektes sah das Konzept der Bepflanzung ganz anders und konzentrierte sich P1000973 Kopiedarauf, dem Standort entsprechende Pflanzen auszuwählen. Und so wurden Pflanzen gesetzt, die einerseits der Hitze im Sommer standhalten und Trockenheit vertragen und die noch dazu blühen. Die Wahl fiel auf Kräuter, Gräser und Blumen. Mittlerweile sind die Pflanzen zu einer wahren Pracht angewachsen und Elisabeth ist hellauf glücklich. Sie pflegt die Pflanzen, gießt sie und kümmert sich hier um alles. „Früher war es eine Steinwüste und jetzt, wenn man aus dem Haus raus kommt, ist es grün und es blüht“, erzählt sie begeistert.P1000966 Kopie

Der vormals graue Vorplatz hat sich zu einem echten Ort der Kommunikation entwickelt und wurde zu einem Treffpunkt, an dem sich die Menschen begegnen und wohl fühlen.

Fotos: © über_Land

2 Gedanken zu „Kopenhagen (02): Gehsteig-Garten auf Steinwüste

  • 29. September 2014 um 20:36 Uhr
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    Einfach unglaublich, wie man mit ein paar Pflanzen und gestalterischen Elementen eine wahre Wohlfühloase inmitten einer Stadt erzeugen kann. Urban Farming ist für mich ein Trend mit Potential. Durch die städtischen Gärten wird die Lebensqualität gesteigert, das Gesundheitsbewusstsein gefördert und die Umwelt geschont. Es wird Zeit, dass auch die Stadtzentren grüner werden – schon allein in punkto Luftverschmutzung und Lärmreduzierung wird hier ein Schritt in die richtige Richtung gemacht.
    Tolles Projekt, das Endresultat spricht für sich!

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    • 30. September 2014 um 08:40 Uhr
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      Dem kann ich nur zustimmen. Es sind Orte, an denen man ein bisschen verschnaufen kann vom Tempo der Stadt und wo die Begegnung und Kommunikation wieder eine Rolle spielen: Wohlfühloasen eben.

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