Die Fotografin Simone Nieweg ist viel und gerne über Land unterwegs. Bei diesen über Land-Streifzügen hat sie meistens ihre Fotoausrüstung mit dabei, um Bilder der Landwirtschaft in ihrer vielfältigsten Form fest zu halten: Ob Ackerflächen oder Getreidefelder, Feldgärten und Wiesen, aber auch Brachen finden den Weg auf Niewegs großartige Bilder. Besonders auffallend und gleichzeitig reizvoll ist, 
dass es die ganz gewöhnlichen Motive sind, die das Interesse der Fotografin wecken. Ein kleiner Schuppen unter dem Kirschbaum, ein Feldgarten mit Hütte oder ein ganz schlichtes Gartentor. Gerade in dieser Einfachheit liegt auch die Tiefe ihrer Arbeiten, die im vorliegenden Buch „Natur der Menschen“ gesammelt sind. Es ist zwar die Natur der Menschen, die von Menschenhand angelegte Umwelt, doch auf all den Fotos ist kein einziger Mensch zu sehen. Was teilweise einen apokalyptischen Eindruck erweckt.
Mit sehr langen Belichtungszeiten schießt Nieweg ihre Photos. Dadurch erzielt sie eine besondere Schärfe. Was darunter ein wenig leidet ist der Himmel, der auf den Fotos fast immer gleich aussieht.
Simone Nieweg stellt vertraute Motive in ein völlig neues Licht. So kann der Betrachter in eine neue Welt der Landwirtschaft eintauchen und sie erfahren.
Simone Nieweg: Natur der Menschen; eine fotografische Bestandsaufnahme von Ackerbau und Pflanzenzucht; Schirmer/Mosel Verlag; ISBN 978-3-8296-0583-0
Fotos: © Simone Nieweg/courtesy Schirmer/Mosel
