Der Artikel „Fortunes tied to a new speculative force“ in der Financial Times macht auf ein aktuelles Problem in Kenia aufmerksam: der Verkauf von landwirtschaftlich genutztem Grund und Boden an Immobilien Entwickler.
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Die Zukunft der Bauern-Blogs hat erst begonnen
Das Wochenende steht vor der Tür. Sie sind auf der Suche nach Lesestoff? Am besten etwas, das mit Landwirtschaft zu tun hat? Ich möchte Ihnen heute gerne ein paar Blogs vorstellen, die zu meinen persönlichen Favoriten zählen.
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Ein Gemälde in der Landschaft
Rentiere müssten wir haben. Dann würde unsere Landschaft vielleicht auch durch solch ein Gebäude bereichert werden. Mehr noch: Dieses Gebäude erinnert an ein Gemälde in der Landschaft. Das Architekturbüro Snøhetta plante diesen Besucher-Pavillon in der norwegischen Dovre Hochebene, von wo aus die Besucher die dort beheimateten Moschusochsen, Polarfüchse und Rentiere beobachten können. Das Innere des Pavillons ist mit einem außergewöhnlichen Holzkern gestaltet; der so aussieht als wäre er verwittert und von Wind und Wasser erodiert. Eine Stahl-Ummantelung schützt den hölzernen Kern vor äußeren Einflüssen. Jetzt brauchen für die Besucher nur noch die Tiere zu kommen. 
Photos: Ketil Jacobsen
über_Land
Der Blog über_Land beschäftigt sich mit innovativer Landwirtschaft in der Stadt und auf dem Land. Themen wie Urban Farming, Vertical Farming, Aquaponic stehen genauso im Vordergrund. Der Blog geht aber auch der Frage nach, wie Gemeinden für ihre Bewohnerinnen und Bewohner neue, qualitätsvolle Konzepte entwickeln, wo Wohnen, Leben und Arbeiten möglich wird. Der Blog ist seit 2011 online. Gründerin und Herausgeberin ist Barbara Kanzian. Erfahren Sie mehr über sie auf ihrer Unternehmens-Website.
Regionale Lebensmittel in Frankreich
La Grande Nation sorgt dieser Tage für Schlagzeilen: Die europäische Presse ist mit der Frage beschäftigt, welches Medium wohl das erste Foto der Tochter von Carla Bruni und Nicolas Sarkozy veröffentlichen darf. überLand überlässt diese Frage gerne den großen Boulevard-Zeitungen und fokussiert auf ein nicht minder wichtiges Thema. In der zweiten Serie über die Produktion der regionalen Lebensmittel in den einzelnen europäischen Ländern schauen wir uns Frankreich ein wenig genauer an.
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Filmtipp: Weiberleut
Bäuerinnen, die ihren Hof ohne Mann bewirtschaften, stehen im Dokumentarfilm „Weiberleut“ im Mittelpunkt. Dabei werden sechs sehr unterschiedliche Bäuerinnen porträtiert, die die schwierige Herausforderung der alleinigen Bewirtschaftung meistern. Schwierig im doppelten Sinn: Zum einen ist die Arbeit als solche körperlich anstrengend, zum anderen fehlt es heute noch immer an gesellschaftlicher Akzeptanz
Auf eine sehr ruhige einfühlende Weise porträtiert die Regisseurin Gertraud Schwarz die Bäuerinnen: Mehr lesen
Schlachthaus: Vom Sterben am Fließband
Ich esse Fleisch. Zwar sehr selten, aber ich esse es. Am liebsten Fleisch von glücklichen Tieren. Also Tiere, die in den Genuss einer artgerechten Haltung kamen. Darunter stelle ich mir Schweine vor, deren Rüssel im Freiland so manche tiefe Furchen gegraben und Kühe, die Großteil ihrer Zeit auf saftigen Wiesen verbracht haben. Und für die kältere Jahreszeit steht ihnen selbstverständlich ein Laufstall mit großzügigem Bewegungsradius zur Verfügung. Ja, so stelle ich mir als Städterin artgerechte Haltung vor.
Nachdem ich Fleisch esse und dieses fein portioniert und abgepackt im Lebensmittelhandel einkaufe, wollte ich mich einmal in meinem Leben der Tatsache stellen, wie der letzte Weg der Tiere aussieht. Mehr lesen
Welt-Landfrauentag: Lebensmittel als Spiegel der Macht
Am Sonntag wird der Welternährungstag der Vereinten Nationen begangen, morgen in Österreich der Welt-Landfrauentag. Zu feiern gibt es an beiden Tagen nicht viel. Weltweit hungern über 925 Millionen Menschen. Das Millennium-Ziel, bis 2015 die Armut zu halbieren, ist verfehlt. Besonders betroffen sind Südasien und die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wo ein Drittel der Menschen chronisch unterernährt ist.
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Buchtipp: Food Crash
„Bio? Das ist allenfalls ein Luxus für Wohlhabende. Denn die Aufgabe lautet, künftig neun Milliarden Menschen zu ernähren. Dies kann nur gelingen, wenn Nahrungsmittel industriell produziert werden.“ Ein durchaus logisches Argument, das gleich zu Beginn im Klappentext des erst vor wenigen Wochen erschienenen Buchs „Food Crash“ zu lesen ist. Dieser Aussage stellt aber der Autor Felix zu Löwenstein gleich die Frage gegenüber, ob der Hunger in der Welt nicht vielmehr die Grundlage für ein florierendes Geschäft der internationalen Agrar-Industrie mit Pestiziden, Düngemitteln und Gentechnik-Saatgut ist.
Der Autor selbst ist ein Kenner der Branche: Er ist Landwirt und arbeitete in der internationalen Entwicklungshilfe. Heute bewirtschaftet er seinen Betrieb biologisch und engagiert sich für den Anbauverband Naturland, für den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und für das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL Deutschland).
Seine These lautet: „Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“. Dies untermauert er mit vielen Beispielen, wie es im Einklang mit der Natur gelingen kann, die Ernährungsgrundlagen der Menschen zu sichern. Die großen Versprechungen der Agro-Gentechnik hinterfragt er äußerst kritisch und widerlegt u.a. die Aussage, dass mit dem Einsatz von GVO, mehr Lebensmittel zu produzieren seien. Er beschreibt die negativen Folgen wie Monokultur, das Verschwinden der Vielfalt oder die Bedrohung der Wahlfreiheit: Gab es 1975 weltweit noch über 7000 Saatzuchtfirmen, so befinden sich heute zwei Drittel dieses Marktes in den Händen von nur zehn weltweit operierenden Konzernen, wobei Monsanto den höchsten Marktanteil von 23 Prozent einnimmt.
Das Buch ist neben seiner hervorragenden Recherche und dem umfangreichen Hintergrundwissen des Autors mehr als empfehlenswert. Dazu kommt noch, dass Felix zu Löwenstein nicht mit der Moralkeule schwingt, ihn kommt es nicht in den Sinn, ob jemand konventionell oder ökologisch wirtschaftet zu einer Frage von „moralisch besser“ oder „unmoralisch“ zu machen. Was dem Buch und der gesamten Diskussion in Bezug auf Gentechnik mehr als gut tut. Das Emotionale wird durch das Rationale ersetzt und lässt so eine mehr als sachliche Diskussion rund um das Thema Gentechnik zu.
Felix zu Löwenstein
FoodCrash
Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr
Verlag: Pattloch
ISBN-10: 3629023002
ISBN-13: 978-3629023001
Regionale Lebensmittel in Italien
Wie ist es um die Nachhaltigkeit in den einzelnen europäischen Ländern bestellt? Welche Länder bevorzugen regionale Lebensmittel oder Bio-Lebensmittel? Jeden Montag wird sich überLand ein europäisches Land genauer ansehen und Antworten auf diese Fragen suchen. Heute beginne ich mit einem Land, das wir unter anderem als Urlaubsland sehr schätzen: Bella Italia ist nicht nur der Inbegriff von hoher Kultur und traumhaften Renaissancestädten, sondern hat sich zu einem wahren Musterschüler – was die Produktion von regionalen Lebensmitteln oder Bio-Lebensmitteln betrifft – gemausert.
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Ein Hühner-Sheraton
Dieser Hühnerstall übertrifft alles bisher Gesehene. Mehr noch: Er ist ein architektonisches Highlight. Das Projekt „Chicken Chapel“, entstand im Juni dieses Jahres innerhalb des Workshops von „Studio North“ zum Thema „Originelles Design durch kleine ländliche Interventionen“. Fünf Studenten entwarfen gemeinsam mit den Moskow Linn Architekten aus Boston, Keith Moskow und Robert Linn, dieses sehenswerte Low-Budget-Projekt. Der Stall ist aus Fiberglas-Paneelen und Holz gefertigt, vom Boden abgehoben, um an heißen Tagen eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen sowie Raubtieren den Zugang zu erschweren. Die Seitenteile sind mit horizontal gelegten Ahorn-Teilen verkleidet, um die Hühner vor zu starkem Sonneneinfall zu schützen. Im Inneren befindet sich der eiförmige Nistkasten, der – vielleicht – durch seine Form anregend auf die Hühner wirkt.
Und was das Schönste an dieser nachhaltigen Luxusherberge ist? Sie gibt Raum und ausreichendes Platzangebot für „glückliche Hühner“, die Tageslicht genießen und ein- und ausmarschieren können, wann immer es ihnen gefällt. Da kommt das Eierlegen ganz von allein.
Weitere Informationen: Moskow Linn Architekten
Informationen zum Workshop: Studio North
Photos: Studio North / Moskow Linn Architects

