Was in Dänemark geplant ist, könnte – ähnlich dem Silicon Valley – die Lebensmittelforschung und –entwicklung maßgeblich weltweit beeinflussen. Der Agro Food Park (AFP) in Dänemark soll sich zu einem führenden Cluster im Bereich Ernährung und Landwirtschaft entwickeln. Geplant sind experimentelle Gewächshäuser und Prototypen der vertikalen Landwirtschaft. Das Projekt soll neben der nachhaltigen Herstellung gesunder Nahrungsmittel auch beispielgebend sein für eine ökologische urbane Landwirtschaft.
Gemeinsam mit 3XN/GXN Architekten hat das Büro William McDonough + Partners einen Masterplan für den Agro Food Park im Norden von Aarhus entworfen. Ihr Entwurf zielt darauf ab, innerhalb eines städtischen Umfeldes Innovation, Wissensaustausch und Interaktion zwischen den verschiedensten Unternehmen im AFP zu fördern.
Der von Architekten, Ingenieuren, Technologen und Landwirtschaftsexperten entworfene Lebensmittelpark wurde erstmals im Jahr 2009 eröffnet und beherbergt heute rund 100 Unternehmen auf 44.000 Quadratmetern Fläche. Der neue Plan sieht in den kommenden Jahrzehnten eine Erweiterung des Parks auf 280.000 Quadratmeter vor.
Lebensmittelpark für Menschen, Wissen und Ideen
In diesem riesigen Lebensmittelpark werden Straßenzüge mit offenen Fassaden angelegt, die Firmen und Forschungsinstitute beherbergen; eine Reihe von Begegnungsplätzen soll zur Interaktion zwischen Unternehmern und Forschern einladen und die entstandenen Innovationen aus Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sollen auf den gemeinschaftlichen Grünflächen gezeigt werden. Aber auch mit Müll und Abfällen versucht der AFP einen neuen Weg einzuschlagen, indem sie effizient recycelt werden und dadurch den ökologischen Fußabdruck minimieren.
Durch die Verknüpfung der Nahrungsmittelproduktion mit dem urbanen Leben wird versucht, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Menschen, Wissen und Ideen treffen.
Obwohl der Plan komplex ist, ist die Mission einfach: die Welt gesund ernähren. Die Werkzeuge dazu sind jedoch sehr unterschiedlich, wobei ihnen gesunde Materialien, saubere Energie, erhöhte Biodiversität, saubere Luft und sauberes Wasser als Grundlage dienen.
Der Lebensmittelpark demonstriert ein neues Jahrhundert: eine klimaneutrale Stadt und deren ökonomischer Wert in der städtischen und landwirtschaftlichen Infrastruktur.
Alle Fotos: William McDonough + Partners