Der Klimawandel bedeutet für die Menschheit ein großes Zukunftsrisiko. Dass der Klimawandel weiter voranschreitet ist an Temperaturrekorden und der hohen Anzahl von Wetterkatastrophen messbar. Gerade 2010 war das Jahr der Großkatastrophen, die zu erheblichen Schäden und außergewöhnlich vielen Todesopfern geführt haben.
Die Katastrophe in Japan ist zwar nicht auf den Klimawandel zurückzuführen, doch hat sie uns eines sehr drastisch vor Augen geführt: Landwirte sind unmittelbar von den Folgen
einer Naturkatastrophe betroffen und gleichzeitig mit ihnen die Konsumenten. Die Bilder, die wir in den letzten Wochen gesehen haben, wo Bauern zwar noch ihre Kühe melken, aber die Milch danach wegschütten, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Plötzlich bricht die Versorgungskette eines Landes in sich zusammen, die aus Platzgründen ohnehin nie eine einfache war.
Weltweit hat die Katastrophe von Fukushima eine erneute Diskussion über Lebensmittel entfacht. Wie soll in Zukunft produziert werden, um vor allem auch wieder Sicherheit und Vertrauen beim Konsumenten herzustellen?
Geht es nach den Österreichern, so sprechen sich 66 Prozent der Konsumenten für klimafreundliche Produkte mit kurzen Transportwegen aus. Daneben ist das zweite auffällige Motiv dieser vom market Insitut und der Linzer Johannes Kepler-Universität durchgeführten Umfrage die „Arbeitsplatzsicherung“: 91 Prozent der Befragten sehen im Kauf österreichischer Lebensmittel einen Beitrag zur Sicherung. Bemerkenswert ist auch, dass 78 Prozent der Befragten auch dann zum österreichischen Produkt greift, wenn es mehr kostet als das Weitgereiste. Bei gleichem Preis entscheiden sich 96 Prozent für das regionale, klimafreundliche Lebensmittel. „Generell müssen Lebensmittel wieder mehr Wert bekommen. „Nimm’ drei, zahl’ zwei und wirf’ mindestens eines weg, ist der falsche Weg“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich, der die Kampagne für mehr heimische, klimafreundliche Lebensmittel unterstützt.
Mit solch einem gestiegenen „Konsumpatriotismus“ und das Wissen der Verbraucher um die positiven Auswirkungen österreichischer Produkte auf Umwelt und Wirtschaft, lassen sich zwar die Folgen des Klimawandels nicht aufhalten, aber es stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Selbstbestimmtheit dar.
Für diese von der Österreichischen Hagelversicherung in Auftrag gegebene Umfrage wurden 500 telefonische Interviews geführt.
Quelle Grafik: Munich RE
Tolle Seite, gefaellt mir sehr.
danke, das freut uns, bald gibt es mehr. LG Barbara
stellt sich nur die frage ob dann wirklich auch soo viele die teureren heimischen produkte kaufen wie bei der befragung angegeben wurde 😉
Servus Christian, es wird sicher Preisschwellen geben, wo’s zu teuer wird. Und wahrscheinlich sind auch sozial gewünschte Antworten dabei.
Aber es beweist, dass ein Vertrauen da ist, und auch das Beispiel „Bio-Produkte“ zeigt, dass mehr bezahlt wird. Lg Barbara
letztens meinte ein wichtiger Player vom österreichischen Fleischmarkt, daß solche Umfragen für ihn nicht relevant seien sondern nur die Auswertungen der Supermarktkassen. Er sagt für ihn sei sowas teuer und vergleichsweise schlecht verwertbar.
(Aber prinzipiell weichen die Ergebnisse sicher nicht stark voneinander ab, kommt natürlich auf die Fragestellung drauf an….)