Der Schulalltag hat uns wieder. Für die Schüler des Agrarbildungszentrums Salzkammergut in Altmünster bedeutet das, eine Schule zu nutzen, die nicht nur von außen hohen ästhetischen Anforderungen gerecht wird. Eingebettet in eine fantastische Landschaft, zieht dieser Bau in Punkto Nachhaltigkeit alle Register. Die Landwirt-schaftsschule Altmünster und die Hauswirt-schaftschule Weyregg, beide in Oberösterreich, wurden zusammengelegt und bilden nun das Agrarbildungszentrum Salzkammergut. Da musste ein neues Gebäude her, um den neuen Schülerstrom aufzufangen.
Agrarbildungszentrum wurde bestes Gebäude in Oberösterreich
Das neue Schulgebäude, das mittlerweile zum „besten Gebäude des Jahres in Oberösterreich“ prämiert wurde, ist eine optimale Ergänzung aus Bestand und Neubau. Angelehnt an den ortstypischen, oberösterreichischen Vierkanthof wurde der neue Entwurf umgesetzt. Ein großes Anliegen der Architekten Fink Thurnher (Markus Thurnher und Josef Fink) aus Bregenz war neben klarer, einfacher Formensprache auch das Thema Nachhaltigkeit. Holz wurde beispielsweise als Hauptmaterial in der Konstruktion und im Innenausbau verwendet. Zum Einsatz kam die heimische Weißtanne, die vor allem unbehandelt, wie in diesem Projekt, einen sehr angenehmen und heimeligen Geruch verströmt. Ein weiterer Vorteil sind die kurzen Transportwege und das Prädikat nachwachsender Rohstoff. Weißtanne hat ein sehr feines, helles Holz, welches in Festigkeit und statischer Belastbarkeit der Fichte gleichwertig ist. Dämmung aus Schafwolle unterstreicht ebenfalls das ökologische Konzept. Der Fußboden ist aus geschliffenem Estrich und somit sehr strapazierbar, erforderlich in einem Schulgebäude. Die Toilettenspülungen im gesamten Haus werden mit Regenwasser gespeist. Die zentrale Wärmeerzeugung erfolgt mittels Hackgut und Biomassekessel. Am Dach der Schule befindet sich auch eine Solaranlage die, die Warmwassererzeugung und die Raumheizung unterstützt. Die Klassenräume werden automatisch be- und entlüftet, was auch der Konzentrationsfähigkeit der Schüler zu Gute kommt.
Die Schüler bekommen somit nicht nur im Unterricht die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Ökoenergie vermittelt, sondern erleben selbst tagtäglich deren Umsetzung. Es bleibt zu hoffen, dass der sensible Umgang mit Ressourcen, den die Architekten vertreten und vorbildlich umgesetzt haben, sich auch auf die Schüler abfärbt und ihr zukünftiges Handeln und Denken beeinflusst.
Ein Beitrag von über_Land-Gastautorin Anne Martischnig.
Fotos: © Walter Ebenhofer, Steyr
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