Eigentlich wollte Familie Rüedi nur eine einfache Übernach-tungsmöglichkeit für ihre Gäste schaffen. Und so überlegte sich der auf Weinbau spezialisierte Betrieb seinen Gästen nicht nur den Fassinhalt anzubieten, sondern gleich das ganze Fass. Eine Übernachtungsmöglichkeit musste her, „damit die Gäste mit unserem Wein im Bauch und Kopf nicht mehr auf die Straße müssen“, erzählt Andreas Rüedi, von der Entstehungs-geschichte. „Per Zufall kam dann die Idee mit dem Schlafen im Fass“. Frei nach dem Motto „Bestehende Ressourcen nützen“, wurden die alten Fässer adaptiert, um ein Schlaferlebnis der besonderen Art zu ermöglichen. In diesen „urchigen“ Fässern kann es schon passieren, Diogenes ganz nah zu sein, der ja das Fass anderen Schlafstätten bevorzugte. Und wem die alten Fässer doch eher an japanische Kapselhotels erinnern und schon beim Betrachten Platzangst auslösen, der kann auf Rüedis Hof in das neue Fass-Hotel ausweichen: „Die kommen sehr gut an“, erklärt Andreas und bieten größtmöglichen Komfort mit Dusche, WC, Waschbecken (Lavabo) und Fernseher.
1995 haben Monika und Andreas Rüedi den Familienbetrieb übernommen. Für sie war es von Anfang an klar, dass neben der eigenen Familie auch andere Menschen den Hofbetrieb beleben sollen. Kurz darauf begannen sie mit der Bewirtung, im Jahr 2002 folgte das „Schlafen im Fass“. Mit dieser Idee gelang den beiden aus Trasadingen (Kanton Schaffhausen) eine Nominierung beim renommierten agroPreis 2012, der die innovativen Ideen der Landwirtschaft in der Schweiz prämiert. Ob Familie Rüedi mit ihren „fasstastischen Ferien“ den Sieg dabei erzielen kann, wird sich am 8. November weisen.
Alle Fotos: © Familie Rüedi
Die drei weiteren Nominierten sind:
- das Projekt „Danis Lamm“ von Karin und Daniel Ritler aus Blatten (VS), das dem Lötschental neue Wertschöpfung verleiht.
- Die wertvollen Samen aus dem Gros-de-Vaud von Claude Jaquier aus Goumoens VD) und
- der Naturerlebnishof von Familie Kunz aus Trubschachen (BE)
Das ist eine gute Idee!
Aber das muss mal getestet werden…!
Das heisst Dein nächster Urlaub führt Dich in die Schweiz?
Hallo Barbara!
Eine wirklich tolle und innovative Idee. Danke für Deine Artikel, die ich immer wieder gerne lese.
Liebe Grüße
Sebastian
Danke Sebastian für Deine aufmunternden Worte.