Felix Baumgartner hat’s vorgemacht – bald wird es Realität für die neue Zunft der Landwirtschaft: Satellite-Farming. Mit seinem Stratos Sprung hat Felix Baumgartner bewiesen, dass ein einfaches Auf- und Absteigen in die Stratosphäre möglich ist. Somit eröffnen sich auch neue Möglichkeiten für die Landwirtschaft. All die ungenutzten Satelliten, die da im Orbit herumschwirren, könnten nun einfach von Weltraum-Müll zu wertvollen Anbauflächen umfunktioniert werden. Der neue Slogan lautet: Sonnenblumen statt Sonnenpaneele. Mit den 16 Sonnenaufgängen pro Tag, die beispielsweise die internationale Raumstation ISS erlebt, werden auch die Vegetationsperioden deutlich verkürzt. Hat die Sonnenblume auf der Erde durchschnittlich eine Vegetationszeit von 150 Tagen, so wird diese auf dem Satelliten bereits in neun Tagen erreicht. Einzig bei der Bewässerung bedarf es noch einiger Überlegungen.
Mit Kanne und Ballon
Zum Aufstieg wird einfach eine große Milchkanne umfunktioniert und beim nächsten Kirtag heißt es eifrig Luftballons mitnehmen. Für die Sauerstoffversorgung wird es bestimmt bald entsprechende Angebote bei den Lagerhäusern geben in Kombination mit den passenden Fallschirmen. Es wird ja nicht von jedem Bauer erwartet, dass er dann im Überschall nach Hause fliegt. Denn auch nach dem Stammtisch ist der Satz „I’m going home now“ mit einem sehr dehnbaren Zeitbegriff verbunden und es dauert oft intergalaktisch lang, bis er wieder auf dem Hof eintrifft.
Welche Zukunft aber tatsächlich Satelliten für die Landwirtschaft haben können, zeigt der Wettbewerb Farming by Satellite. Bis zum 31. Oktober 2012 können Junglandwirte oder Studenten innerhalb Europas ihre innovativen Ideen der Nutzung von Satelliten in der Landwirtschaft einsenden. Auch wenn die eine oder andere Idee dabei noch Zukunftsmusik ist, die realen Preisgelder überzeugen allemal zum Mitmachen.
Foto: © Torsten Pluschke
Reaktionen auf diesen Beitrag:
Brigitta Blume kann es sich auf Google+ „nicht verkneifen, nur zur Vorsicht, falls jemand den Witz nicht verstanden hat, darauf hinzuweisen, dass Satellite-Farming bzw. Precision-Farming wirklich Vorteile in Sachen Umwelt hat. Ist keine Spielerei“. Sie empfiehlt folgende Literatur zum Einstieg „Bewertung von Precision Farming dargestellt am Beispiel der teilflächenspezifischen Stickstoffdüngung“ von Markus Gandorfer.