Urban Farmers wollen mehr. Obst und Gemüse in der Stadt anzubauen, ist schön und gut. Aber die Idee vom eigenen Hühnchen am Balkon lässt einige von ihnen einfach nicht mehr los. Das geht sogar so weit, dass nun immer mehr Designer diese Idee aufgreifen und ihre Entwürfe für die Hühnerhaltung am Stadtbalkon präsentieren. Was war zuerst: Huhn oder Ei? Wenn es nach dem dänischen Designer Anker Bak geht, kam zuerst der Hühnerkäfig Hons. Der städtische Hühnerstall ist als DIY-Puzzle angelegt und lässt sich mit Holzplatten, einer Handvoll Schrauben, O-Ringe und Gummischnüren in nur zwei Stunden zusammenbauen.
Hühnerhaltung in der Stadt
Anker Bak ist selbst großer Anhänger der UrbanFarming-Bewegung und einer, der genau wissen möchte, was er isst. Aus diesen Überlegungen reifte die Idee für Hons. Es sollte Städtern mit Vorliebe für Huhn ermöglicht werden, ihr eigenes am Balkon zu halten. Das an einen Vogelkäfig erinnernde Stück weist nette Features auf wie ein Nest, einen Schlafplatz, ein Rohr für die zentrale Futterverteilung, eine Wasserschüssel und einen Bereich, wo das Huhn im Sand baden kann.
Ob das Huhn darin ausreichend Platz hat? Diese Frage müssen Federvieh-Experten beantworten. Und ob sich das Stadthuhn so ganz allein wohl fühlt, ist auch zu hinterfragen. Denn wer will schon ein Huhn, das als Stadtneurotiker in einem Woody Allen Film durchgeht? Da lässt man es dann lieber bleiben, das frische Frühstücksei vom Balkon.
Fotos: © Anker Bak
Schräge Idee, aber da ich schon seit längerem mit der Idee spiele 3-4 Hühner in unserem Stadtgarten zu halten würde mich eine entsprechend größere Stallvariante schon interessieren. Bislang hält mich allerdings vor allem Frage wie sich die Hühnerhaltung mit der Gartenbepflanzung vertragen würde von der Umsetzung ab.
Liebe Grüße aus dem kleinen Horrorgarten
von Anja
Das ist sicher eine Herausforderung, die Hühner vom Angebauten fernhalten. Aber nett wären sie schon in einem Stadtgarten.
Für einen Balkon / kleinen Garten / Dachgarten würde ich mir die Wachtelhaltung anschauen.
lg
Burgi
Danke für den Hinweis. Die Wachteln sind kleiner und vielleicht unklompizierter am Balkon zu halten. Wäre fein, jemanden zu finden, der damit bereits Erfahrungen gesammelt hat.
Halte mich bitte mit Deinem Vorhaben, Hühner in der Stadt zu halten, auf dem Laufenden, interessiert mich sehr. liebe Grüße Barbara
Für mich sieht das nicht so aus, als könne man darin ein Huhn artgerecht halten – zumal ein Huhn allein zu halten schonmal nicht artgerecht ist, schätze ich. Es sieht wirklich viel zu klein aus…
Ist ja schon etwas älter der Beitrag aber ich muß ihn trotzden kommentieren: Das ist ja schrecklich! Genauso fies wie das einsame Zwergkaninchen im Mini-Knast!
Urban Farming baut doch hoffentlich nicht auf solcher Tierquälerei auf sondern versucht, Lebensmittel vor Ort auf ökologische Art zu produzieren. Mit Sachverstand und mit dem Tierwohl als „Planungshintergrund“. (Ansonsten kauft man die Produkte lieber bei jemandem mit dem nötigen Fachwissen und den entsprechenden räumlichen und baulichen Voraussetzungen!)
Ich empfehle Temple Grandins Buch „Making animals happy“ als Einstieg!
Liebe Irina, laut Designer könne man den Käfig auch etwas größer bauen, damit zwei oder mehrere Hühner darin Platz finden. Urban Farming baut in erster Linie – so wie Du schreibst – auf regionale Lebensmittel auf. Aber immer mehr Designer beginnen sich mit der Tierhaltung in der Stadt zu beschäftigen und liefern Entwürfe für z. B. den Hühnerstall am Balkon. Interessant dabei ist sicher die Richtung der Auseinandersetzung. Danke für Deinen Buchtipp.