Markus Bogner ist Bauer. Nicht Bauer aus Tradition, sondern aus Leidenschaft. Seine Bio-Landwirtschaft hoch über dem Tegernsee ist eigentlich zu klein, um davon als Landwirt leben zu können. Er beweist das Gegenteil: In dem Buch „Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen“ nimmt er den Leser mit auf die Reise zu seinem „Boarhof“.
Zehn Hektar seien zu wenig, um davon als Familie leben zu können, so lautet die offizielle Meinung der Agrarexperten. Viele andere hätten sich nach einem Nebenerwerb umgesehen. Für Markus Bogner hingegen war es ein Ansporn, diese 100.000 Quadratmeter im Vollerwerb zu bewirtschaften. Er begann seinen Bauernhof nach Prinzipien der Permakultur umzubauen. Das Resultat: Ein florierender, gesunder Hof mit Schweinen, die sich im Dreck suhlen, mit einem vor Vielfalt strotzenden Gemüsegarten, mit einem eigenen Hofladen, in dem die vielfältigen Lebensmittel vom Boarhof verkauft werden. Und die Kunden genießen es direkt bei ihrem Bauern einzukaufen oder eines der Seminare zum Brotbacken oder Saatgutziehen zu besuchen.
Das Kleinbäuerliche als Keimzelle für bessere Welt
Bogner ist einer, der selbst denkt, selbst macht und selbst versorgt. Er glaubt nicht daran, dass nur Landwirte überleben können, die 15.000 Hühner im Stall haben und ihre Saat in Chemie ertränken. Für den Selbstversorger ist klar: In der kleinbäuerlichen, experimentierfreudigen und ökologischen Landwirtschaft steckt die Keimzelle für eine bessere Welt. Eine Welt, die ohne Hunger, ohne Ausbeutung von Mensch und Natur, existiert.
Das Buch ist voll von Geschichten, die Mut machen und Inspiration geben. Anregungen und nützliche Tipps z. B. über die Hühnerhaltung im Garten, sind nicht nur für Selbstversorger wertvoll, sondern für all jene, die einen Anstoß benötigen, um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Markus Bogner; Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen; Ein Bauer zeigt, wie’s geht; Oekom Verlag; ISBN 9783865818119