Paolo ist Urban Farmer, Landschaftsarchitekt und Permakulturist. Seit kurzem ist er auch stolzer Besitzer dreier Hühner. Und das in einem Garten im Nordwesten von London. Schon seit frühester Kindheit an experimentiert Paolo mit Pflanzen. Das ist in seiner Familie nichts Ungewöhnliches. An den Bauernhof seines Onkels in Pomas (Zypern) kann sich Paolo noch sehr gut erinnern, auch an das Leben im kleinen Dorf, an die Familie und ihr starker Zusammenhalt.
Selbstversorger nach dem Krieg
Die wichtigsten Einflüsse kamen aber von seinem Großvater Harry, der in den Slums von East London in den 1920er und 30er Jahren aufwuchs. Nach seinem Kriegsdienst während des 2. Weltkriegs kehrt er wieder in den Eastend zurück, wo er seinen Garten mit den Nachbarn gemeinsam in einen städtischen Bauernhof verwandelt. Als Selbstversorger bauen sie Obst und Gemüse an, halten Hühner und Kaninchen, was ihnen das Überleben sichert. Mehr noch: Das, was überbleibt, wird auf dem Markt verkauft und erzielt ein kleines Einkommen.
Der Stadtgarten wird zum Urban Farming-Paradies
Jahrzehnte später tritt Paolo in die Fußstapfen des Großvaters. Er mietet sich ein kleines Häuschen in einem Vorort von North West London. Aus dem 150 Quadratmeter großen Stadtgarten gestaltet er ein kleines Urban Farming-Paradies. Die Grünfläche wird für für den Urban Farmer zum Demonstrationsacker und er probiert beinahe alles aus. Im Vorjahr konnte er eine großartige Ernte einholen: Kürbisse, Zucchini, Paprika, Erdbeeren, Karotten, Gurken ja sogar Weintrauben etc. sind bei ihm gereift.
Seit kurzem beleben auch die drei Hühner Tikka, Madras und Masala den Garten und stellen die Versorgung frischer Eier sicher. Den Hühnerstall hat er nach eigener Planung selbst gebaut.
Über das Internet teilt der UrbanFarmer seine Erfahrungen und möchte viele Menschen an seinen Ideen teilhaben. Er gibt aber auch Gartentipps und diskutiert Themen wie Permakultur und Landschaftsplanung.