Gleich zwei Gebäude aus Österreich schaffen es auf die be- gehrten Stockerlplätze im Rennen um vorbildliche Architektur in den Alpen. Der interna-tionale Preis „Constructive Alps“ zeichnet Bauten aus, die sowohl ästhetisch als auch nachhaltig anspruchsvolle Kriterien erfüllen. Der Sieger ist das Agrarausbildungszentrum Salzkammergut von den Architekten Fink Thurnher; auf über_Land wurde es bereits schon im Vorjahr ausführlich vorgestellt.
Den zweiten Platz räumt das Wohnhaus der Familie Brugger im vorarlbergischen Bartholomäberg ab (Foto ganz oben). Es ist ein gelungenes Beispiel einer behutsamen Sanierung. Das vor rund 250 Jahren in Montafoner Tradition errichtete Gebäude wurde sorgsam wieder hergestellt und mit bewusst modernen Elementen ergänzt.
Der dritte Platz dieses mit 50.000 Euro dotierten Preises ging an den österreichischen Nachbarn Slowenien: Im ausgezeichneten Mehrzweckzentrum Rinka beherbergt die Gemeindeverwaltung, Büros und ein Start-up Unternehmen. Das Gebäude möchte damit die jungen Leute im Tal halten. Das Sitzungszimmer bildet für die Bauern der Umgebung einen Treffpunkt.
Das Alpine Museum Bern zeigt noch bis 29. September 2013 die nominierten Projekte von „Constructive Alps“ – ein Beitrag der Schweiz, Liechtenstein und der Cipra zur Umsetzung des Klimaaktionsplans der Alpenkonvention ist. 2009 haben sich die Alpenstaaten dazu verpflichtet, die Alpen zur Modellregion beim Klimaschutz zu machen. Nachhaltiges Sanieren und Bauen leistet dazu einen wichtigen Beitrag, weil es den Energieverbrauch maßgeblich reduziert.
Foto (1): © Christian Schaulin; Wohnhaus Brugger, Bartholomäberg, Österreich
Foto (2): © Walter Ebenhofer, Agrarbildungszentrum Altmünster, Österreich
Foto (3): © Damjan Švarc; Multifunktionszentrum Rinka, Solcava/Slowenien