Eine Bäuerin erzählt mir neulich, dass sie ihren Beruf sehr liebt. Sie war am Land aufgewachsen, hatte aber zuvor nichts mit einer Landwirtschaft zu tun. Romantisch und familienfreundlich stellte sie sich das Leben auf einem Hof vor. Schließlich heiratet sie einen Bauern, zieht zu ihm auf den Hof und baut mit ihm gemeinsam einen innovativen Betrieb auf. Trotz heller Aufbruchstimmung
will sie nie ihre Berufsbezeichnung, Bäuerin, angeben. Das wäre in der Gesellschaft nicht positiv besetzt, findet keine Anerkennung, erklärt sie mir.
Der Deutsche Landfrauenverband hat sich mit diesem Thema wieder auf der Grünen Woche auseinandergesetzt. Es seien die einseitig ausgerichteten Bilder aus den Medien, die dieses falsche Meinungsbild transportieren. Gerade die Bäuerinnen hätten mit ihren kommunikativen Fähigkeiten und dem emotionalen Bezug zur Landwirtschaft beste Voraussetzungen, um in der Öffentlichkeit das Image zu fördern, so ein Fazit beim diesjährigen BäuerinnenForum in Berlin. Wie das praktisch aussehen kann, wurde bei diesem Treffen nicht verraten. Welche Möglichkeiten gibt es, den Berufsstand Bauer und Bäuerin zu stärken? über_Land wird in diesem Blog immer wieder spannende Beispiele zeigen.
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